Forumi Horizont Gjithsej 84 faqe: « E parë ... « 20 21 22 23 24 25 26 27 28 [29] 30 31 32 33 34 35 36 37 38 » ... E fundit »
Trego 84 mesazhet në një faqe të vetme

Forumi Horizont (http://www.forumihorizont.com/index.php3)
- Freie Zone (http://www.forumihorizont.com/forumdisplay.php3?forumid=344)
-- Zeitungsartikeln....Aktuell (http://www.forumihorizont.com/showthread.php3?threadid=15308)


Postuar nga Vizioner datë 23 Janar 2008 - 22:57:

Psychologie der Börse

Der deutsche Aktienindex erneut auf Talfahrt: Wie entsteht die Panik an der Börse?
.....................................................

Financial Times Deutschland

Die Psychologie der Panik

von Heinz-Roger Dohms



Nein, in den USA ist sind am Montag keine Flugzeuge in Bürotürme geflogen - wie am 11. September 2001, als der Dax nach den New Yorker Anschlägen fast 400 Punkte verlor. Und nein, in Russland hat am Montag nicht die Rückkehr des Kommunismus gedroht - wie am 18. August 1991, als der Dax nach dem Putschversuch gegen Michail Gorbatschow um zehn Prozent einbrach.

Auch ansonsten ist am Montag nichts passiert, was die Vernichtung von mehr als 60 Mrd. Euro Börsenwert allein bei den 30 Dax-Konzernen rechtfertigen würde. Denn: Dass es der US-Wirtschaft nicht gut geht, war bekannt. Und das der West LB 1 bis 2 Mrd. Euro fehlen, ist volkswirtschaftlich kein Problem. Warum also der Crash?

Wie entsteht Panik an der Börse?

Nach schlechten Nachrichten fallen die Kurse - so weit, so natürlich. Wann sich ein Kursrutsch allerdings verselbstständigt und panische Züge annimmt, ist nicht vorherzusagen. "Lange Zeit wehren sich die Anleger. Sie glauben und wollen glauben, alles im Griff zu haben. Doch irgendwann ruft einer 'Panik' - und dann kommt die Panik tatsächlich, und alle verkaufen", sagt der Münchner Börsenpsychologe Hartmut Kiehling. Ähnlich sieht das der Frankfurter Börsenanalytiker Gianni Hirschmüller: "Von einem gewissen Punkt an setzt schlicht eine Kettenreaktion ein." Wann sie endet? Auch das ist kaum zu prognostizieren.

War der Schwarze Montag ein "normaler Crash"?

Nein. Denn ein alles überragendes Ereignis wie der Terroranschlag von 2001 oder der Moskauer Putschversuch von 1991 fehlte diesmal. Und: Die US-Märkte, an denen sich deutsche Anleger normalerweise orientieren, hatte gar geschlossen - anders als bei den meisten früheren Crashs, wo sich die Panik von Amerika auf Deutschland übertrug. "Insofern war das am Montag ein Novum", sagt Hirschmüller, "die meisten Anleger hätten nie damit gerechnet, dass die Kurse so stark abrutschen, wenn in den USA Feiertag ist."

Warum kam der Crash nicht früher?

Das bleibt ein Rätsel. Panik kann an der Börse nur dann entstehen, wenn ein "Klima der Unsicherheit herrscht", sagt Kiehling. Bloß: Dieses Klima herrschte seit Wochen, wenn nicht seit Monaten, nicht erst seit diesem Wochenende ist bekannt, dass den Banken infolge der Subprime-Krise schwerste Verluste drohen. "Mich verwundert, dass die Märkte plötzlich so scharf reagieren, wo sie doch bislang so cool waren", sagt Kiehling. Die Abschreibungen bei der West LB oder bei der Hypo Real taugten jedenfalls kaum als Begründung. "Im Vergleich zu den Meldungen der vergangenen Monate waren das doch wenig aufregend."

Was hat den Absturz gestoppt?

Irgendwann hieß es am Montag nur noch "raus, raus, raus", wie der Frankfurter Aktienhänd-ler Dirk Müller sagte. Irgendwann am Dienstagmorgen hieß es dann aber auch wieder "rein, rein, rein" - was weniger psychologisch zu erklären ist als durch den Umstand, dass trotz des Kursverfalls der vergangenen Wochen noch genügend Liquidität im Markt vorhanden ist. "Irgendwann kommt der Punkt, da genügend Investoren der Meinung sind: Das ist übertrieben, wir kaufen wieder", sagt Hirschmüller. "Solche Gegenreaktionen nach einem Einbruch sind natürlich", sagt auch Kiehling.

Welche Rolle hat der Kleinanleger gespielt?

Der Großteil des Kursverfalls dürfte am Montag auf die Rechnung institutioneller Investoren gegangen sein. "Allerdings ist die Masse der Kleinanleger durchaus in der Lage, die Kurse zu beeinflussen", sagt Börsenfachmann Hirschmüller. Am Montag war über Fernsehen, Radio und Online-Medien recht früh bekannt, was in Frankfurt los ist, "das geht auch an den einfachen Aktionären nicht spurlos vorbei". Die hohen Umsätze bei den Direktbrokern deuten darauf hin, dass auch die Hobbybörsianer sehr aktiv waren und die Abwärtsbewegung verstärkt haben. "Und wahrscheinlich sind am Dienstag auch einige auf Schnäppchenjagd gegangen, was die Gegenreaktion forciert hat", sagt Hirschmüller.





  Gjithsej 84 faqe: « E parë ... « 20 21 22 23 24 25 26 27 28 [29] 30 31 32 33 34 35 36 37 38 » ... E fundit »
Trego 84 mesazhet në një faqe të vetme

Materialet që gjenden tek Forumi Horizont janë kontribut i vizitorëve. Jeni të lutur të mos i kopjoni por ti bëni link adresën ku ndodhen.